Volltextsuche auf: https://www.leutkirch.de
Allgäu

Bündnis klimaneutrales Allgäu

Mit dem vom „Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!)“ in Kempten gegründeten und betreuten “Bündnis klimaneutrales Allgäu 2030“ (https://buendnis-klimaneutrales-allgaeu.de/) wird das Allgäu zum Vorreiter beim Klimaschutz. Die Teilnehmer verpflichten sich, freiwillig bis spätestens zum Jahr 2030 klimaneutral zu werden. Der Schwerpunkt liegt zunächst auf der Reduktion der eigenen Treibhausgas-Emissionen durch mehr Energieeffizienz und den stärkeren Einsatz von erneuerbaren Energien vor Ort. Unvermeidbare Restemissionen werden durch die Förderung hochwertiger Projekte zur CO2-Einsparung in der Region, aber auch im Ausland kompensiert.

Aktuell sind schon 115 Bündnispartner dem Netzwerk beigetreten. Die Partner kommen aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Besonders gut vertreten sind der Dienstleistungssektor, das produzierenden Gewerbe, die Hotellerie und Gastronomie und das Handwerk. Aber auch mehrere Stadt- und Gemeindeverwaltungen, sowie Landratsämter sind bereits dem Bündnis beigetreten und kommen damit insbesondere ihrer Vorbildfunktion für die Bürger und ortsansässigen Unternehmen nach. Am 21.02.2022 hat der Leutkircher Gemeinderat den Beitritt der gesamten Stadtverwaltung Leutkirch mit städtischem Bauhof, Kläranlage, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung zum „Bündnis klimaneutrales Allgäu 2030“beschlossen.

Als Basisjahr wurde eine „Eröffnungsbilanz“ für die CO2-Emissionen der Leutkircher Stadtverwaltung mit allen Einrichtungen und den Eigenbetrieben für das Jahr 2021 erstellt. Die Treibhausgasemissionen lagen für die gesamte Stadtverwaltung mit allen Einrichtungen und Eigenbetrieben in 2021 bei 2.643 t. Bis zur Klimaneutralität im Jahr 2030 müssen damit pro Jahr linear die Treibhausgasemissionen um 330 t verringert werden. In 2022 konnten die Treibhausgasemissionen immerhin um knapp 134 t reduziert werden. Das entspricht einer Verringerung um 5%.

Die Differenz von 197 t muss nach den Vorgaben des „Bündnis klimaneutrales Allgäu 2030“ über eine Kompensationszahlung ausgeglichen werden. Dazu bezahlte die Stadt Leutkirch brutto 937,72 Euro in den von der eza! betreuten „Klimafonds Allgäu“, aus dem Klimaschutz-Projekte in der Region unterstützt werden. Weitere 293,04 Euro gingen in ein Wasserkraftprojekt in Indien. Die notwendigen Nachweise und Zertifikate liegen vor.

In den nächsten Jahren werden große Anstrengungen notwendig, um die Treibhausgasemissionen weiter zu reduzieren. Dies betrifft vor allem den Wärmesektor. Durch den Ausbau der Fernwärmeversorgung mit Anschluss kommunaler Gebäude können in den nächsten Jahren große Mengen an Erdgas ersetzt werden. Ein Augenmerk wird aber auch auf den Austausch der immer noch zahlreich vorhandenen Ölheizungen in kommunalen Liegenschaften in den Ortschaften liegen müssen. Weitere Einsparungen können beispielsweise erreicht werden über den Bau weiterer PV-Anlagen auf Dachflächen und einer damit verbundenen Eigenstromnutzung.

Direkt nach oben
Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden, dass unsere Dienste Cookies verwenden. Mehr erfahren OK