Einwohner
655 (Stand 31.12.2021)
Lage
Die Ortschaft Diepoldshofen, im Nordwesten der Gemarkung Leutkirch gelegen, besteht aus den Ortsteilen Diepoldshofen, Hünlishofen, Übendorf, Stegrot, Ober- und Unterburkartshofen, Riedlings sowie den Einzelhöfen Rimmeldingen, Staighaus, Bodenhaus, Bergkönig, Erlenstock, Rast, Schapfen und Weißenbauren.
Informationen
Das Gebiet der Kirchengemeinde Diepoldshofen ist - wie so oft im Allgäu - nicht identisch mit dem Gebiet der Ortschaft Diepoldshofen. Es umfasst nur die Ortsteile Diepoldshofen, Hünlishofen nördlich der Rot, Ober- und Unterburkartshofen und die Einzelhöfe Rimmeldingen, Staighaus, Erlenstock, Bergkönig und Bodenhaus. Aus dem Gebiet der Stadt Bad Wurzach gehört der Weiler Bauhofen zur Kirchengemeinde Diepoldshofen.
Im Jahr 2011 wurde auf Grund des demografischen Wandels im ländlichen Raum die seit 1964 bestehende Hauptschule geschlossen. Im Rahmen einer Gebäudekonzeptionwurde das Schulgebäude zu Bürgerhaus Diepoldshofen "BHD" umgebaut und umgenutzt. In dem Gebäude sind heute der örtliche Kindergarten, ein Sprachheilkindergarten der Zieglerschen, die Musikkapelle, der Kirchenchor und die Ortsverwaltung untergebracht.
In Diepoldshofen sind folgende Vereine aktiv: Musikkapelle und Kirchenchor, Dorfbühne (Theaterverein), Sportverein, Reit- und Fahrverein Leutkirch-Diepoldshofen, Kriegerkameradschaft, Landfrauen.
Geschichte
Eine der ältesten alemannischen Siedlungen der Markung Diepoldshofen dürfte dem Namen nach zu schließen Rimmeldingen sein. Der Name geht zurück auf den Personennamen "Rimbald" und bedeutet "Die Höfe des Rimbald".
Die eigentliche Besiedlung des Gemeindegebietes geht auf die Alemannen zurück und erfolgte um 500. Diepoldshofen (Hof des Diebold) gehört zu den typischen "hofen-Orten".
Die erste urkundliche Erwähnung haben wir von Übendorf, das 956 n. Chr. erstmals als "Ibendorf" genannt wird; es deutet nach dem Personennamen Uobo auf ein königlich fränkisches Landgut hin.
Riedlings wird 1043 erstmals erwähnt, indem ein Erimbrecht sein Eigentum in "Ritilines" dem Kloster Petershausen gibt.
Der Name "Diethboldeshoven" wird zum ersten Male in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Weingarten im Jahr 1090 genannt. In dieser Urkunde wird unter anderen Gütern auch ein Hof vom heutigen Diepoldshofen aufgeführt.
Als Pfarrei wird "Diepoltzhoven" erstmals 1275 genannt. Der Pfarrer von "Merhartzhoven" (Merazhofen) war zugleich Pfarrer von Diepoldshofen.
Die alte, aus dem 15. Jahrhundert stammende Kirche brannte während des Dreißigjährigen Krieges (1618 - 1648) im Jahre 1630 ab; 1650 wurde sie neu aufgebaut. 1846 wurde diese Kirche durch eine neue ersetzt.
Im Jahre 1339 bekam der Truchseß aus dem Hause Waldburg die kaiserliche Erlaubnis, die Reichsfeste Zeil mit Leuten und Gütern von den Grafen von Montfort abzukaufen. Das hatte zur Folge, dass die Orte Gospoldshofen, Diepoldshofen, Reichenhofen, Seibranz, Altmannshofen, Aichstetten u. a. zum Herrschaftsgebiet von Zeil gehörten und die Grafen und Fürsten von Schloß Zeil als ihre Patronatsherren anerkannten. Der Patronatsherr gibt heute noch formell seine Zustimmung bei der Ernennung eines Pfarrers.
Erzherzog Leopold von Österreich errichtete 1619 in Diepoldshofen eine Poststation der Poststraße Füssen - Ensisheim, die bis zum Ende des 17. Jahrhunderts bestand. Das Ortswappen von Diepoldshofen ist deshalb ein Posthorn.