Hier haben Sie die Möglichkeit, sich über laufende Ausstellungen, aktuelle Veranstaltungen oder neue Veröffentlichungen des Stadtarchivs zu informieren.
Neue Öffnungszeiten ab 01.08.2024
Montag, Dienstag und Donnerstag 9 - 12 Uhr
und nach Vereinbarung. Eine Anmeldung wird empfohlen.
Im Schaufenster
Winter in Leutkirch - Fotos aus den Beständen des Stadtarchivs
Vorherige Ausstellungen
Vor 70 Jahren: Abriss und Neubau der "Mohrenbrücke"
In der derzeitigen Ausstellung werden Ansichten der alten und neuen Brücke vor und nach 1955 gezeigt sowie besondere Ereignisse bei der Brücke wie Hochwasser oder ein schwerer Unfall. Die Fotos dokumentieren vor allem die Veränderungen im Bereich Postplatz und am Stadteingang beim Schuhhaus Werdich.
Im August 1954 wurde mit dem Abbruch der alten aus dem Jahr 1869 stammenden Mohrenbrücke begonnen. Die Brücke über die Eschach, im Volksmund Mohrenbrücke genannt, nach dem benachbarten Gasthof Mohren, war wegen mangelnder Fahrbahnbreite und geringer Tragfähigkeit dem Verkehr nicht mehr gewachsen, weshalb ein Neubau erforderlich wurde. Geplant war eine Bauzeit von 100 Tagen, die neue Brücke sollte noch vor Weihnachten 1954 fertiggestellt und befahrbar sein. Die tatsächliche Bauzeit war jedoch länger, die Fertigstellung der neuen Brücke erfolgte erst im Mai 1955. Die Kosten lagen bei 160.000 DM. Die Bundesstraßenverwaltung übernahm 120.000 DM, die Stadt Leutkirch beteiligte sich mit 40.000 DM.
Leutkirch vor 100 Jahren - Inflation und Notgeld
In der derzeitigen Ausstellung erinnert das Stadtarchiv an die Inflation und die Herausgabe von Notgeld im August 1923.
Die Hyperinflation des Jahres 1923 führte dazu, dass die Reichsbank die Produktion der Geldscheine nicht mehr alleine bewältigen konnte. In der Folge gaben auch Oberämter und Städte Geldscheine für den Zahlungsverkehr heraus.
Der Leutkircher Gemeinderat beschloss in einer außerordentlichen Sitzung am 18. August 1923 sofort ein Stadtnotgeld in Höhe von 50 Milliarden in Form von Stadtkassenscheinen „zur Behebung der Zahlungsmittelnot“ auszugeben. Das Oberamt Leutkirch gab ebenfalls, da „der Mangel an Bargeld im Bezirk zu unhaltbaren Zuständen geführt habe“ 100 Milliarden Notgeld aus. Mit dem Entwurf der städtischen Geldscheine wurde Gewerbelehrer Walter Reichert, später Bürgermeister in Leutkirch, beauftragt. Gedruckt wurde das städtische Notgeld bei der Firma Rudolf Roth, das der Oberamtskörperschaft bei der Druckerei Hüber.
Eine Vorstellung von der Inflation 1923, von der ungeheuren Aufblähung des Geldvolumens, vermittelt der Stapel der Geldscheine, die als Notgeld der Stadt Leutkirch nach dem Rückruf wieder bei der Stadt abgegeben worden waren und im Stadtarchiv verwahrt werden.
Zum 150. Geburtstag von Hans Erich Blaich, alias Dr. Owlglass (1873-1945)
Hans Erich Blaich wurde am 19. Januar 1873 als zweiter Sohn von Jakob Blaich und Mathilde geb. Büchele in Leutkirch in der Marktstraße 13 geboren. Als Jakob Blaich 1875 die Nachfolge von seinem Vater Wilhelm David Blaich als Stadtschultheiß antrat, zog die Familie ins Rathaus. Über diese Zeit berichtete er in einer Reihe von Prosaskizzen wie beispielsweise in „Träumereien über einen alten Merian“ oder „Im alten Rathaus zu Leutkirch“. Seine langjährige Mitarbeit am "Simplicissimus" und die hohen Auflagen seiner zahlreichen Gedichtbände mit poetischen Lebensweisheiten machten ihn zu Lebzeiten außerordentlich populär. Weitere Informationen finden Sie hier: Leben und Werk von Hans Erich Blaich (PDF|3553KB)
Leutkirch vor 100 Jahren - Einweihung des Kriegerdenkmals
Am Sonntag, den 2. Juli 1922 fand "bei freundlichem Sonnenschein" die feierliche Einweihung des von Bildhauer Aloys Joser erbauten Kriegerdenkmals an der Wilhelmshöhe statt.
Weitere Informationen finden Sie hier: Das Leutkircher Kriegerdenkmal (PDF|414 KB)
Das Leutkircher Kinderfest
Seit über 200 Jahren wird in Leutkirch das Kinderfest gefeiert. Historische Fotos zeigen das Kinderfest in der Zeit zwischen 1910 und 1920.
Weitere Informationen finden Sie hier: Zur Geschichte des Leutkircher Kinderfests (PDF|9 KB)
Leutkirch - Früher und Heute: Die Kornhausstraße
Mit der Ausstellungsreihe „Leutkirch – Früher und Heute“ zeigt das Stadtarchiv in einer Gegenüberstellung von alten und neuen Fotos, wie sich das Stadtbild in den letzten Jahrzehnten verändert hat.
Ursprünglich war die frühere sogenannte Korngasse nur eine kurze Wegeverbindung zwischen Marktstraße und Bachstraße. Der Teil westlich der Bachstraße gehörte zur Gerbergasse. Ihren Namen erhielt die Korngasse bzw. Kornhausstraße vom städtischen Kornhaus, in dem das Korn gelagert und gehandelt wurde. Die ursprüngliche Korngasse im Osten steht mit den stattlichen Bürger- und Gasthäusern für die Bauweise der gehobenen Schicht in Leutkirch. Der ursprünglich der Gerbergasse zuzurechnende Westteil hingegen liegt im einstigen Gerber- und Handwerkerviertel Leutkirchs um den einst hier offenen Stadtbach. Die einzelnen Gebäude in der Kornhausstraße haben sich baulich meist nur durch Umbauten, Renovierungen und Freilegung des Fachwerks verändert, Abrisse gab es keine.
Vor 150 Jahren: Eröffnung der Bahnstrecke Kißlegg - Leutkirch
Das Stadtarchiv erinnert mit der derzeitigen Ausstellung an den Bahnanschluss Leutkirchs vor 150 Jahren. Am Sonntag, den 1. September 1872 war es endlich soweit, die Bahnstrecke Kißlegg - Leutkirch konnte feierlich eingeweiht werden. Die Strecke Herbertingen -Waldsee - Kißlegg war 1869/70 fertiggestellt und 1872 bis Leutkirch weitergeführt worden. Dadurch erhielt Leutkirch endlich den langersehnten Bahnanschluss. Dafür war auch ein erstes, provisorisches Bahnhofsgebäude erstellt worden. Die Eröffnung am 1. September wurde zu einem großen Festtag für die Stadt mit Böllersalven, Musik und Gesang, Reden, einem Festessen im Gasthof Mohren und einem Ball im Gasthof Hirsch am Abend. Auch König Karl von Württemberg besuchte einige Tage später aus diesem Anlass mit einem Extrazug aus Friedrichshafen die Stadt Leutkirch.
Leutkirch vor 50 Jahren - Die Gemeindereform
Das Stadtarchiv erinnert mit der aktuellen Ausstellung an die Eingemeindung der ehemals selbständigen Gemeinden Diepoldshofen, Friesenhofen, Gebrazhofen, Herlazhofen, Hofs, Reichenhofen, Winterstetten und Wuchzenhofen nach Leutkirch im Jahr 1972. Es war eine denkwürdige Stunde als im Bürgersaal der Stadt Leutkirch am 28. Februar 1972 die Bürgermeister von sieben Gemeinden mit ihrer Unterschrift den Anschluss ihrer Gemeinden an Leutkirch ab 1. Juni 1972 besiegelten. Die Gemeinde Hofs hatte ihn schon zum 1. Januar 1972 vollzogen. Der Anschluss der acht benachbarten Gemeinden geschah ohne nennenswerte Schwierigkeiten. Leutkirch war für sie der natürliche Zentralort. Durch die Eingliederung der umliegenden Landgemeinden hatte sich die Einwohnerzahl Leutkirchs fast verdoppelt, die Markungsfläche stieg um das Neunfache. Mit fast 175 km² ist Leutkirch heute eine der flächenmäßig größten Gemeinden Baden-Württembergs.
100 Jahre Kino in der Bachstraße 10 - Stadtarchiv erinnert mit Ausstellung
Am Samstag, den 16. April 1921 abends 8 Uhr fand die Neu-Eröffnung der Lichtspiele Leutkirch in der Evangelischen Pfarrstraße 82 (heute: Bachstraße 10) statt.
Zur Eröffnung wurde das Gebirgsdrama "Der Klosterjäger" nach dem Roman von Ludwig Ganghofer, ein Film von Peter Ostermayr aus dem Jahr 1920 gezeigt.
Das Stadtarchiv zeigt aus diesem Anlass derzeit in seinen Schaufenstern, Marktstr. 8, eine kleine Ausstellung über die Anfänge der Kinogeschichte in Leutkirch.
Weitere Information zur Geschichte des Kinos finden Sie hier: 100 Jahre Kino in der Bachstraße 10 (PDF | 118 KB)
Stadtarchiv erinnert an die Deportation von Fritz und Lilly Gollowitsch vor 80 Jahren
Am 28. November 1941 wurden der 53jährige Kaufmann Fritz Gollowitsch und seine 52jährige Frau Lilly mit dem Zug von Leutkirch nach Stuttgart gebracht und dort vom Sammellager Killesberg aus am 1. Dezember 1941 nach Riga in das provisorische Lager Gut Jungfernhof deportiert. Ein Großteil der am 1. Dezember 1941 deportierten württembergischen Juden wurde Ende März 1942 bei einem Massaker im Wald von Bikernieki erschossen. Dort erinnert seit 2001 ein Denkmal an die Opfer. Über das weitere Schicksal von Fritz und lilly Gollowitsch ist nichts bekannt, sie gelten als in Riga verschollen.
Weitere Informationen finden Sie hier:
Die Deportation von Fritz und Lilly Gollowitsch am 28. November 1941 (PDF | 116 KB)
Zum 175. Geburtstag von Franz Ludwig Baumann - Historiker und Archivar aus Leutkirch
"Der Geschichtsschreiber des Allgäus Dr. Franz Ludwig Baumann, Reichsarchivdirektor in München, wurde in diesem Hause am 8. Juni 1846 geboren.". So lautet der Text auf der Gedenktafel am Geburtshaus von Baumann in der Memminger Straße 19. Baumann verbrachte zwar nur kurze Zeit in seinem Geburtsort Leutkirch, aber die Tatsache, im Allgäu geboren zu sein, veranlasste in später dazu sich mit der Geschichte dieser Region zu befassen. In Leutkirch ist dem Historiker und Archivar neben der Gedenktafel an seinem Geburtshaus auch eine Straße gewidmet, doch über sein Leben, seine Tätigkeit und seine Bedeutung ist in der breiten Öffentlichkeit nur wenig bekannt. Der 175. Geburtstag ist für das Stadtarchiv Anlass, an diesen "großen Sohn" der Stadt zu erinnern.
Weitere Informationen finden Sie hier:
Franz Ludwig Baumann (1846-1915) (PDF | 113 KB)
Stadtarchiv erinnert an den 75. Todestag von Hans Erich Blaich, alias Dr. Owlglass
Das Stadtarchiv erinnert derzeit mit einer kleinen Ausstellung in seinem Schaufenster, Marktstr. 8, an den Simplicissimus Dichter Dr. Owlglass.
Hans Erich Blaich ist als Sohn des Stadtschultheißen Jakob Blaich im Leutkircher Rathaus aufgewachsen. Über diese Zeit berichtete er in einer Reihe von Prosaskizzen wie beispielsweise "Im alten Rathaus zu Leutkirch" oder Träumereien über einen alten Merian" Seine langjährige Mitarbeit am "Simplicissimus" und die hohen Auflagen seiner zahlreichen Gedichtbände mit poetischen Lebensweisheiten machten ihn zu Lebzeiten außerordentlich populär.
Er starb vor 75. Jahren, am 29. Oktober 1945, in Fürstenfeldbruck an den Folgen eines Gehirnschlags.
"Leutkirch als zukünftiger Luftkurort" - Die Anfänge des Fremdenverkehrs
Passend zur Ferienzeit zeigt das Stadtarchiv in seinen Schaufenstern Fremdenverkehrswerbung aus über 100 Jahren. Die Anfänge des Fremdenverkehrs reichen in Leutkirch bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück. 1880 wurde ein Verschönerungsverein gegründet, dem es zunächst um die Verschönerung der Stadt, später auch um die Hebung des Fremdenverkehrs ging. Ein Zeitungsartikel mit der Überschrift "Leutkirch als zukünftiger Luftkurort" war der Auslöser für aktive Fremdenverkehrswerbung. 1899 gab der Verschönerungsverein ein farbenprächtiges Plakat in einer Auflage von 2000 Stück heraus, das weiträumig verschickt wurde. Die Aktion hatte Erfolg, im Sommer 1899 hielten sich etwa 70 "Kurgäste" in Leutkirch auf. Dieses Plakat wird in der Ausstellung ebenso gezeigt wie ein Gebirgspanorama von der Wilhelmshöhe aus dem Jahr 1888 sowie ältere Fremdenverkehrsprospekte, Stadtführer und sogenannte "Gruß aus..." Karten, die im Zusammenhang mit dem Tourismus in den 1890er Jahren in Mode kamen.
Weiter Informationen zur Geschichte des Fremdenverkehrs erhalten Sie hier: Die Anfänge des Fremdenverkehrs in Leutkirch (PDF|106 KB)
Vor 75 Jahren
Ausstellung erinnert an die letzten Kriegstage in Leutkirch
Leutkirch wurde am 28. April 1945 kampflos an die Franzosen übergeben, davor hatte es jedoch zwei Tieffliegerangriffe mit mehreren Toten gegeben und beim Abbau der Panzersperren in der Memmingerstraße waren Josef Luz und Michael Maischberger von der SS erschossen worden. Eine Gedenktafel am Gebäude Memminger Str. 9 erinnert an sie. Gezeigt werden Exponate, die an diese Geschehnisse vor 75 Jahren erinnern. Dazu gehört ein Foto von den hingerichteten Soldaten in Diepoldshofen ebenso wie die Todesmeldung einer jungen Frau, die beim Tieffliegerangriff am 27. April 1945 ums Leben kam. Die ersten Tage nach dem Einmarsch der Franzosen werden vor allem durch Bekanntmachungen und Anweisungen durch die Militärregierung dokumentiert.
Die letzten Kriegstage 1945 - Zeittafel (PDF|45 KB)
Ursula Haider (1413-1498) -
Namenspatronin des Leutkircher Hospizes
Ursula Haider wurde 1413 in Leutkirch geboren. Schon als kleines Kind verlor sie ihre Eltern, die Bürger von Leutkirch waren. Sie wurde von ihrem Onkel, dem Priester Johannes Bär, als Neunjährige ins Kloster Reute bei Waldsee gebracht.
Mit 18 Jahren trat Ursula in das Kloster Valduna bei Feldkirch ein. Dort wurde sie 1457 im Alter von 44 Jahren zur Äbtissin gewählt. 1480 wurde sie zusammen mit einigen Valduner Klosterfrauen als Äbtissin nach Villingen berufen zur Reform des dortigen Bickenklosters St. Clara.
Ursula Haider erneuerte das Klarissenkloster im Geiste des hl. Franz von Assisi und der hl. Klara und baute es aus, räumlich und personell.
Am 20 Januar 1498 starb Ursula Haider in Villingen. Dort gilt sie immer noch als Schutzpatronin der Stadt. Sie soll durch ihre Gebete ein schweres Unwetter von der Stadt abgewendet haben. Die Legende erzählt, dass die Gebete erhört worden und der Äbtissin, die Mutter Gottes erschienen sei. In Leutkirch erinnert eine Gedenktafel am Stammhaus der Familie Haider, Marktstraße 8, an sie.
Werkverzeichnis des Postkartenmalers Eugen Felle ans Stadtarchiv übergeben
Georg Müller aus Unterzeil übergab kürzlich Stadtarchivarin Nicola Siegloch zwei Ordner mit Motiven des Postkartenmalers Eugen Felle (1869-1934) aus Isny. Felle-Postkarten sind seit Jahren unter Sammlern sehr begehrt, aber nur wenige wissen, dass sich seine Motive nicht nur auf das Allgäu und Oberschwaben beschränken. Felles Postkartenmotive reichen nämlich von der Nordsee bis Tirol, von Frankreich bis Ungarn und sogar bis Dares Salam (Ostafrika). Georg Müller hat es sich zur Aufgabe gemacht, sämtliche Felle-Motive zusammenzutragen. Nach über 10 Jahren intensiver Beschäftigung hat er nun 13 000 unterschiedliche Felle-Motive herausgefunden. Die Dokumentation kann im Stadtarchiv eingesehen werden.
Weitere Informationen: Kurzbiographie Eugen Felle (PDF | 363 KB)
Zum 200. Todestag von Carl Wilhelm Gangloff (1790-1814)
Am 16. Mai 1814 starb in Merklingen (bei Weil der Stadt) kurz vor seinem 24. Geburtstag der in Leutkirch geborene Zeichner Carl Wilhelm Gangloff.
In Leutkirch erinnert heute noch der "Gangloffweg" in der Pfingstweide an ihn.
Zwei seiner Zeichnungen "Kriemhild und Hagen an der Leiche Siegfrieds" von 1812 und die "Hermannschlacht" von 1813 befinden sich im Besitz der Stadt Leutkirch und werden im Stadtarchiv aufbewahrt.
Weitere Informationen finden Sie hier:
Zum 200. Todestag von Carl Wilhelm Gangloff (1790 - 1814) (PDF | 15 KB)