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Allgäu
Wandern in der Adelegg

Die Adelegg erleben - Wandern

Die Adelegg bietet vielfältige Möglichkeiten für Wanderer. Von sanften Spaziergängen bis zu ausgedehnten anspruchsvollen Wanderungen. Von bequemen, breiten Forstwegen, bis zu kleinen verwunschene Pfaden. Von dunklen Schluchten und Tobeln bis zu offenen Alpweiden und weitem Panorama. Hier kann jeder seinen Freiraum finden.

Einige der schönsten Varianten, wie Sie auch in unserer Adelegg Rad- und Wanderkarte zu finden sind, möchten wir Ihnen hier vorstellen.

Zu den einzelnen Touren können hier für Experten auch die GPX-Dateien heruntergeladen werden.

Einige der schönsten Wanderungen in der Adelegg kurz vorgestellt

Karte Glasmacherweg der Adelegg-Karte

Höhenprofil zum Glasmacherweg der Adelegg-Karte

Beschreibung:

Quer durch das dunkle Herz des Allgäus führt der Glasmacherweg. Der Themenweg von Unterkürnach über 20 Kilometer bis nach Wengen hat das Comeback der Wanderregion Adelegg mit eingeläutet. Der Weg ist gespickt mit Geschichte. Er berührt die Standorte fast aller Glashütten in der Adelegg. So den ältesten bekannten Platz am Hofgut Unterkürnach, dem einstigen Sommersitz der Fürstäbte des Stifts Kempten. Die erste Etappe führt über den Wolfsberg nach Schmidsfelden, dem Glasweiler mit Museum, der einzigen erhaltenen Glashütte, die 1898 ihren Betrieb einstellte.

Heute ist sie wunderbar renoviert, Glasbläser sind wieder aktiv, der Weiler mit seinem einzigartigen Charme, mit dem Glaspocher an der Eschach hat sich zu einem Besuchermagneten erster Güte entwickelt. So wie Eisenbach, der württembergische Ortsteil von Kreuzthal und der magische Mittelpunkt des Themenwegs wie der Glasgeschichte. Mit den Kellern der einstigen Hütte, dem letzten Glasmacherhaus, der mächtigen Remise und dem herrschaftlichen Haus Tanne, einem Haus voller Geschichte und der Gastfreundschaft, eine Oase, die ihresgleichen sucht. Hier treffen sich die Wanderer, futtern Maultaschen und genießen exquisite Kuchen, bewundern die Wandmalereien, die Ausstellungen, das renovierte Salettl, ehe sie wieder in alle Richtungen ausschwärmen. Sehr lehrreich ist auch ein Spaziergang durch das Doppeldorf Kreuzthal-Eisenbach mit seiner ausgefallenen Geschichte.

Das Erlebnis Natur steht auf dem Glasmacherweg der Geschichte aber nicht nach: Hundert Waldbilder wechseln sich ab, stramme Fichtenforste mit Mischwäldern für die Zukunft, eine Flora sondergleichen im Wald und auf den Wiesen, den vielen Lichtungen. Die Bergbauern haben sich zurückgezogen, die Bergweiden werden von Weiderindern freigehalten, die nur noch extensiv genutzten Flächen lassen Silberdistel, Arnika, Thymian und tausend andere Kräuter aufleben. Zwischen den Blüten seltene Schmetterlinge, der Schwalbenschwanz ist hier so heimisch wie der rare Trauermantel oder der faszinierende Schillerfalter. Fuchs und Hase sagen sich gute Nacht, wenn der Dachs auf Nachtwanderung geht, der Biber ist zurück gekehrt, der Luchs kommt auf Besuch, ein Wolf war auch schon da, Gemsen, Rehe, Hirsche fühlen sich seit jeher wohl, nur die Forellen in den Wildbächen sind selten geworden.

Wald, Wiesen und Wildnis: Das Buch der Natur ist hier an einem Tag zu lesen, der Glasmacherweg ist eine stramme Tagestour – samt Einkehr in Schmidsfelden, im Kreuzthal oder besonders urig auf der Alpe Wenger Egg, der letzten großen Alpweide, seit Jahrhunderten von den Bauern aus Wengen betrieben. Wer hier nicht das Glück des Wanderns spürt, das Gespür für Geschichte, Natur und bäuerliche Kultur, dem ist in diesen Zeiten nicht mehr zu helfen.

Die Route des Glasmacherwegs ist aber vor allem auch eine Achse für zahllose Varianten, immer neue Entdeckungen in der Adelegg. Mindestens einmal aber sollte die Route von Unterkürnach bis Wengen von jedem Freund dieser Landschaft „mit den Füßen getreten“ (Friedrich Nietzsche) werden, denn so entsteht Einsicht. Wer weitsichtig ist, stellt am Ziel ein Auto ab, denn hin und zurück ist es etwas weit…

Eine Anmerkung: Die Etappe ab Eisenbach wählt jetzt eine attraktive Route auf der bayerischen Seite über den Steinberg und den Hangweg wieder hinunter ins Eschachtal zum Batschen. Aber auch die im Adelegg-Buch beschriebene Variante auf der württembergischen Seite bleibt spannend, wenn erst die Brücke über die Eschach wieder begehbar ist.
Karte Wandertour 1 der Adelegg-Karte

Beschreibung:

Start mit zwei Highlights: Das historische Hofgut Kürnach und das Sägewerk daneben. Sanft hinein ins Hüttentobel und hoch zum Wolfsberg, vorbei an den Resten eines Bergbauernhofs. Blick über das aufgeforstete Ulmertal, dann über einen alten Pfad zur Kreuzleshöhe – mit dem besten Blick über die Adelegg. Weiter zur Kapelle hoch am Berg im Talschluss.

Die Höfe der einstigen Bergbauern siedeln fast alle auf halber Höhe, Freunde der Landlust haben sie renoviert, alternative Geister proben neue Formen der bäuerlichen Kultur. Die alte Welt sehen wir am uralten Hof Dorn, ehe der Weg steil hinunter ins Kreuzbachtal ans „Ende der Welt“ führt. Im wildromantischen Tal mit alten Höfen zum neuen Ziegenstall mit Käserei. Gemütlich bis ins Kreuzthal mit einer Runde durch das legendäre Dorf. Einkehr im Dorfgasthaus „Kreuz“ oder im Haus Tanne im Glasweiler Eisenbach mit seinen zahlreichen Highlights.

Eine kurze Variante biegt am Geißberg ab und führt über den Schindelbach zurück nach Unterkürnach. Aber auch das nahe Goldachtal ist einen Abstecher wert.
Tipp: Die Tour lässt sich auch ausdehnen: Von der Kapelle über Schwedenschanze und Fürstenbrunnen zum einsamen Steinberg und von dort hinunter ins Dorf mit herrlichen Blicken.

Kurzcharakteristik:

Anspruchsvolle Tour bis zur Kreuzleshöhe, dann fast nur noch bergab mit vielen Aussichten. Ein Rat: Zweites Auto abstellen am Zielpunkt.

Eine kürzere Variante führt schnell zurück nach Unterkürnach. Die Tour  kann aber auch über den Steinberg ausgedehnt werden.

Sehenswertes:

Wüstung eines Bergbauernhofs mitten im Wald, „Kraftort“ auf dem Waldpfad, Aussicht von der Kreuzleshöhe, Ziegenstall im Kreuzbachtal, Glasweiler Eisenbach mit Haus Tanne
Karte Wandertour 2 der Adelegg-Karte

Beschreibung:

Die Adelegg spüren, Kreuzthal erleben: Eine spannende Tour führt von Eisenbach aus durch drei Täler und über einen Berg und bleibt dabei stets im Kreuzthal, wie es die Einheimischen verstehen.

Die Lieblingstour des Autors Rudi Holzberger, der das Projekt Adelegg begründet
hat, erzählt von Glasmachern, Wilderern, Holzfällern, Bergbauern, Sommerfrischlern, Wandervögeln, Naturfreunden aller Art. So wird die einmalige Geschichte des Kreuzthals lebendig.

Wir starten am Wanderparkplatz in Eisenbach und spazieren noch geruhsam auf dem Glasmacherweg entlang der Eschach bis Blockwiesen, vorbei am Skilift Gohrersberg, dem letzten Zeugen des „Schneelochs Kreuzthal“ und seiner reichen Ski-Geschichte. Wir wagen uns tief hinein ins Ulmertal, passieren auf dem Weg die Standorte von drei ehemaligen Glashütten. Für den Anstieg bis zur Kreuzleshöhe wählen wir die bequemste Route, vorbei an abgelegenen Berghöfen. Auf dem kurzen Grat entspannen wir uns, ehe wir auf einer steilen Route ins Kreuzbachtal absteigen und am neuen Ziegenstall landen. Von dort geht es bequem zurück: Im Kreuzthal hören wir noch die Dorfgeschichte aus erster Hand und bei der Einkehr im Haus Tanne einiges von den Glasmachern.
Tipp: Eine wunderbare lange Variante führt vorbei an Anger und Fürstenbrunnen zum Wirtsberg und hinunter nach Kreuzthal.

Kurzcharakteristik:

Rundwanderung mit Start und Ziel im Glasweiler Eisenbach. Erst sehr flach, dann steil hoch auf den Bergrücken und weiter zur Kreuzleshöhe. Steil hinunter ins Kreuzbachtal und zurück nach Eisenbach. Eine längere Variante führt über den Steinberg.

Sehenswertes:

Bio-Hof Schad in Krummen, vier Standorte ehemaliger Glashütten, Wildbäche, Kapelle im Ulmertal, ehemalige Bergbauernhöfe, Ziegenstall mit Käserei
Karte Wandertour 3 der Adelegg-Karte

Beschreibung:

Eine herrliche Tour mit schönen Varianten. Start und Ziel am Historischen Gasthof Adler sind schon Roman genug: Hier hat Günter Grass 1958 erstmals aus der Blechtrommel gelesen, hier trafen sich die ersten schwäbischen Skifahrer, Maria Theresia und auch schon die Bauernkrieger – so wird die Einkehr zum Muss. Schnell führt uns der Weg hoch in den Wald, die Geschichte der Holzfäller wird lebendig, bis wir die legendäre einstige Schletter Alpe erreichen – mit dem einmaligen Blick über Isny und das Westallgäu. Etwas Erholung bietet der Weg auf dem Bergrücken, ehe es nochmals steil hoch geht zum Schwarzen Grat, mit 1118 Metern dem höchsten Berg Württembergs. Dem bekanntesten Gipfel der Adelegg, dem Fluchtpunkt für die frühen Skifahrer wie die Wandervögel, vom einst berühmten Postkartenmaler Eugen Felle aus Isny hundertmal verewigt und so bekannt gemacht. Der Turm bietet einen einmaligen Rundumblick über Allgäu, die Alpen, den Bodensee. Über den Rotwild-Lehrpfad bequem bergab bis zur Reha-Klinik Überruh, wieder ein Haus der Geschichte samt Café und Wellness. Noch einmal bergauf und wieder hinunter nach Großholzleute, diesem magischen Ort der Literatur.

Kurzcharakteristik:

Anspruchsvolle Tour mit langem Anstieg zum Schwarzen Grat. Abstecher zur Alpe Wenger Egg gut einzubauen. Mit der Schleife über Bolsternang eine stramme Tagestour, mit einigen Varianten aber auch abzukürzen. Geheimpfade für Insider…

Sehenswertes:

Historischer Gasthof „Adler“, ehemalige Schletter Alpe, Schwarzer Grat mit Turm für Kinder, Rundblick über Allgäu, Alpen, Bodensee, Erlebnis-Stationen am Weg, Rotwild-Lehrpfad, Kurklinik Überruh bei Bolsternang
Karte Wandertour 4 der Adelegg-Karte

Beschreibung:

Start in Rohrdorf: Ein Dorf aus dem Bilderbuch, direkt am Fuß der Adel­egg. Am malerischen Gasthof Zum Goldenen Kreuz tauchen wir ein in den Wald, wir passieren einen Löschweiher, das versteckte „Waldbad“ und sind gefangen im Rohrdorfer Tobel mit seinen schroffen Steilwänden. Bäume aller Art, selbst Eiben finden sich, ehe der herrliche Pfad an einem imposanten Wasserfall steil hoch führt – bis es mit der „Himmelsleiter“ noch steiler wird, dank der kleinen Treppen im Hang aber gut zu meistern. Uralte mächtige Bäume säumen den Weg, Gämsen pfeifen zur Warnung, kaum wo spüren wir den Geist des Waldes im dunklen Herzen besser als hier. Oben auf dem Grat öffnet sich der Blick weit über das württembergische Allgäu, auf dem Höhenweg wandern wir gemächlich bis zu den großen Bergweiden des Herrenbergs, dem einstigen Sommersitz der Klosterherren von Isny. Das Haus uralt, der keltische Garten faszinierend, die Kapelle daneben ist leider verschwunden. Hier lebt abgeschieden der bekannte Pflanzenethnologe Wolf-Dieter Storl im Reich der Heilkräuter. Ein schöner Pfad führt aber schon vor dem entlegenen Hof über das steile Kirchtobel mit der Bildtanne und mächtigen Buchen hinunter nach Rohrdorf, auch bekannt für seine große Theater-Tradition. Der Blick in die Kirche und auf den Friedhof mit dem Grab der Glasherren von Schmidsfeld setzt einen starken Schlusspunkt.

Kurzcharakteristik:

Tour bleibt vor allem im Wald und in zwei der typischen Tobel (Schluchten) der Adelegg. Steiler Anstieg im Rohrdorfer Tobel! Höhenweg über den Herrenberg mit seinen großen Weideflächen. Steiler Abstieg. Nicht zu lang, aber fordernd.

Sehenswertes:

Wasserfall im Rohrdorfer Tobel, „Himmelsleiter“ mit mehr als zweihundert Stufen, Eiben im Mischwald, Aussicht auf dem Höhenweg, Klosterdomäne Herrenberg, „Bildtanne“ mit Maria im Kirchtobel, Kirche Rohrdorf
Karte Wandertour 5 der Adelegg-Karte

Beschreibung:

Ein Besuch im Glasmacherdorf Schmidsfelden direkt an der Landesgrenze lohnt sich immer. Aber auch eine Wanderung mit dem Weiler als Start und Ziel: Ins Württembergische etwa, über das Wagenbachtal hoch zum Herrenberg.

Wir wählen aber die bayerische Variante, vom Wanderparkplatz an der Eschach aus. Auf dem Pfad des Glasmacherwegs tauchen wir in den Wald, dann weiter auf einem uralten Hohlweg hoch zum Mussenhof. Einer der schönsten und sicher der älteste Berghof der Adelegg. Wäre zu schön, wenn sich der Hof zu einer Alpe mit Einkehr mausern würde. Auf der Bergwiese mit Pferden finden sich Blumen und Kräuter aller Art, ehe der Blick von oben weit hinaus ins Vorland der Adelegg schweifen kann. Auf dem Waldweg entdecken wir ein Waldhaus der Stiftung Liebenau, ehe wir dem Weg über Fallehen hinunter ins einsame Ulmertal folgen – von der Stadt Ulm einst als Holzreserve genutzt, ehe dann die Glasmacher kamen. Auf dem Glasmacherweg bleiben wir an der Eschach als Landesgrenze über weite Wiesen. Und am Rande einer Wildnis mit Bibern und gewaltigen Bäumen, die sich wie aus dem Lehrbuch aufreihen. Hinaus nach Schmids­felden – wo die Einkehr wartet.
Tipp: Die Tour lässt sich vom Waldhaus über den Wolfsberg und den traumhaften Abstieg von dort ins Ulmertal leicht ausweiten.

Kurzcharakteristik:

Die Tour ist nicht zu lang, der Anstieg zum Mussenhof macht der Adelegg aber durchaus Ehre. Die Bergwiese begeistert Botaniker, der Abstieg ins Ulmertal ist bequem, der Rückweg entlang der Eschach ein Spaziergang.

Sehenswertes:

Glasmacherdorf Schmidsfelden als einmaliges Ensemble, der Mussenhof als Zeuge der Bergbauern-Zeit, Kapelle im Ulmertal als Zeuge der Glas-Zeit, Eschach mit Stromschnellen
Karte Wandertour 6 der Adelegg-Karte

Beschreibung:

Vom Center Parcs aus in wenigen Minuten zu erreichen, auch zu Fuß: Wir starten nahe der Straße zwischen Frauenzell und Hinznang und wandern nach Hinterbrennberg auf vergessenen Pfaden in Richtung Gschnaidt: Der uralte Wallfahrtsort mit Quellwasser gegen Augenleiden und zahllosen Sterbekreuzen aus der Umgebung ist jede Rast wert. Eine Oase hoch am Berg, direkt am Waldrand, ein Park mit Kreuzweg, im Schatten gewaltiger Bäume und dem altbekannten Ausflugsgasthof, gewiss einer der schönsten Flecken der Adelegg.

Auf bequemen Waldwegen, die auch Mountainbiker nutzen, wandern wir weiter zur Walkenberger Schanze – vermutlich ein uralter Siedlungsfleck bereits der Kelten. Die Lage ist bestens gewählt, wehrhaft nach allen Seiten. Wir lernen: Schon unsere Vorfahren lebten gerne oben am Berg. Ein kleiner Abstecher nach Walkenberg mit seinem Blick über Schmidsfelden lohnt auch, wir bleiben aber im Wald, umrunden den winzigen Weiler talabwärts und schließen mit einem kleinen Pfad den Kreis kurz vor Hinterbrennberg.

Tipp: Wer nicht am CenterParcs starten will, nutzt wohl eher das Gschnaidt als Start und Ziel auf dieser wunderbaren Runde.

Kurzcharakteristik:

Abwechslungsreich, längere Zeit im Wald auf fast unbekannten Wegen, idealer Einstieg für Gäste von Center Parcs.

Sehenswertes:

Wallfahrtsort Gschnaidt mit Gasthaus, uralte Kelten-Schanze, Weiler Walkenberg, Allgäuer Bauernhöfe
Karte Wandertour 7 der Adelegg-Karte

Beschreibung:

Eine Gewalttour für einen Tag, aber mit einer Übernachtung im Dorf­gasthaus im Kreuzthal ein perfektes Erlebnis, die erste Etappe wie die Dorfwirtschaft „Im Bayrischen“. Der zweite Tag bleibt lange auf der württem­bergischen Seite, die etwas weniger Lichtblicke birgt. Wir starten am Eschacher Weiher und genießen zuerst den einmaligen Blick auf die Tannheimer und die Allgäuer Alpen, den Grünten und das Oberallgäu mit Kempten. Ein kurzer steiler Anstieg und wir passieren mit dem Ursersberg den höchsten Punkt der Adelegg auf 1129 Metern. Auf dem Höhenweg erreichen wir bald die Große Schwedenschanze, dann die uralte Jägerhütte, in der schon die Glasmacher feierten, bis wir an der Kreuzleshöhe aus dem Wald wieder auftauchen und die einmalige Aussicht genießen, auf einen Blick sehen, dass das Kreuzthal wahrlich eine Welt für sich ist. Das Ulmertal rechts, das Kreuzbachtal links, wandern wir auf dem Bergrücken gemächlich ins Tal hinab, vorbei an Berghöfen, uralten Hag-Bäumen, Schafen oder auch dem letzten Skilift im Tal. Der Blick vom Kirchberg über Kreuzthal und Eisenbach ist zuletzt ein schöner Lohn, die obligate Runde durch das Dorf nach der Einkehr noch einen Spaziergang wert.

Am zweiten Tag wechseln wir wagemutig über die Eschach ins Württembergische. In Eisenbach nehmen wir uns Zeit für das herrliche Ensemble aus der Zeit der Glasmacher, holen uns eine Brotzeit im Dorfladen, ehe wir tief hinein ins „Schattenreich“ des Eisenbachtales tauchen. Wir passieren Alt-Eisenbach, heute eine Wildnis, 100 Jahre lang aber rauchte hier die Glashütte. Wer die Einsamkeit sucht, ist hier am Eisenbach bestens aufgehoben, wer das Abenteuer liebt, kann sich an einem der Steilhänge oder in einem Tobel als Kletterer versuchen, nirgendwo ist die Adelegg steiler und dunkler, kaum je stört ein Sonnenstrahl. Wir steigen hoch zur legendären Schletter Alpe, an die nur noch eine Tafel erinnert, wandern weiter zum Schwarzen Grat mit seinem einmaligen Rundumblick und wieder hinunter über die herrlichen Weideflächen zur Alpe Wenger Egg, wo Bier, Speck und Wurst bereit stehen. Die Einkehr ist hier Pflicht, hier treffen sich Wanderer, Mountainbiker, aber auch Spaziergänger, die über die Mautstraße von Wengen hoch kommen. Dann nehmen wir die letzte Etappe in Angriff: Vorbei an hundert Rindern und immer auf dem Höhenweg zurück zum Eschacher Weiher mit schönen Aussichten über das Wengener Tal und den Hauchenberg bis zum Hochgrat.

Die GPX-Dateien der Tour zum Herunterladen

GPX-Datei Etappe A (GPX | 20 KB)

GPX-Datei Etappe B (GPX | 20 KB)
Karte Wandertour 8 der Adelegg-Karte

Beschreibung:

Der Eschacher Weiher ist uralt, er wurde von den Fürstäbten von Kempten angelegt, heute ist er einer der schönsten und sicher der höchste Badesee des Allgäus, samt ein wenig Freikörperkultur. Da lädt ein Spaziergang immer ein: Vom großen Parkplatz mit Blick bis Kempten und im Wald rund um das Skizentrum Eschach mit dem neuen Bike-Park und der bewirtschafteten „Gletscher-Alpe“. Weiter nach Eschach mit der Kirche aus Herrgottsbeton. Wir verlassen das Dorf und die Teerstraße und wandern hoch über dem Allgäu, den Grünten und die Allgäuer Alpen immer im Blick, über die Bergweiden bis zum Eschacher Weiher. Das beliebte Ziel ist hier meist das bekannte „Brotzeitstüble“. Ein Abstecher zum einsamen Waldkloster der Buddhisten lohnt sich auch. Die vorgeschlagene Route ohne große Steigungen und auf guten Wegen ist wahrlich eine kleine Genusstour. Der verborgene Wald hinterm Weiher ist alleine das Erlebnis wert. Kinder können hier Kunstwerke aus Ästen und Steinen basteln. Wer die Wildnis spüren will, kann kurz vor dem Ziel im Wald noch die Quelle der Eschach suchen.

Zwei kürzere Varianten sind auch im Angebot: Jeweils vom Eschacher Weiher auf dem „Badeweg“ zurück zum Parkplatz.
Tipp: Einkehr beim urigen „Fliegenwirt“ von Eschach oder bei der stattlichen Sommerau in Buchenberg.

Kurzcharakteristik:

Tour bleibt am Rande der Adelegg mit dem Blick in die Berge. Eine Genusswanderung mit zwei Varianten oder Etappen rund um Weiher und Dörfchen Eschach und das geplante Planetarium. Viele Abstecher möglich, auch hinunter nach Wengen über die Alpe Freitag.

Sehenswertes:

Eschacher Weiher, Abstecher zum nahen Buddhistenkloster, Skizentrum Eschach mit der Gletscheralpe, Kirche in Eschach aus Nagelfluh
Karte Wandertour 9 der Adelegg-Karte

Beschreibung:

Ein idealer Start für Wanderer ist der Parkplatz im Eschachtal an der einstigen Glashütte Quellenried, im Volksmund nur der „Batschen“ genannt. Wir wandern erst gemächlich hinein ins Tal oder Tobel, der Rotbach begleitet uns, Kinder finden hier wie die Glasmacher Quarzsteine zuhauf, aber auch der Wald daneben ist für die Kids spannend. Der Standort einer ehemaligen Glashütte (1770–1778) ist in der Landschaft noch gut zu erkennen. Bergan zur Alpe Wenger Egg, auch der Abstecher zum Raggenhorn mit der Aussicht weit übers Allgäu lohnt immer. Vor dem Grat fordert uns und die Bergläufer der steile Wurzelweg. Nach dem Aufstieg auf den Turm wieder runter über die Wurzeln und links ab auf die Bergweiden der Rothen Flue. Vielleicht der spannendste botanische Fleck der Adelegg, an dessen Rand auch mal die Auerhähne balzen. Die Bergweiden sind ein Musterbeispiel für die Landschaftspflege mit den Weiderindern, auch wenn sie sich hier immer nur kurze Zeit tummeln. So ist eine einzigartige Flora entstanden, hohe Zeit für eine botanische Studie. Dann im schattigen Wald wieder hinunter zum Batschen.

Kenner nützen hier auch mal den Pfad von der Bergweide über den steilen Grat und einem wilden Wald aus dem Bilderbuch hoch zum Turm oder herunter.

Kurzcharakteristik:

Eine Tour zur letzten echten Alpe der Adelegg auf bayerischer Seite und zum Schwarzen Grat als höchstem Berg Württembergs mit 1118 Metern. Langer gemächlicher Abstieg. Eine Tour für Freunde auch der Botanik.

Sehenswertes:

Ehemalige Glashütte im Rotbachtobel, Alpe Wenger Egg, Schwarzer Grat, Naturparadies Rothe Flue mit seinen einmaligen Bergwiesen, mit Silberdisteln, Enzian, Arnika, Bocksbart oder Wolfsmilch…
Karte Wandertour 10 der Adelegg-Karte

Beschreibung:

Von Wengen aus ist die Adelegg recht steil, da ist Kondition gefragt. Am Bach entlang wandern wir auf dem Glasmacherweg hoch über die Wiesen, das adrette Dorf im Rücken. Im Wald bewältigen wir auf den Forststraßen den zweiten Abschnitt, bis wir die Mautstraße erreichen, die uns jetzt bequem zur Alpe Wenger Egg leitet – seit langer Zeit eine Genossenschaftsalpe der Wengener Bauern mit viel Wald. Der bäuerliche Trotz hat gottseidank diese Oase bewahrt, auf der Kinder und Rinder, Biker und Kräuter harmonieren und gemeinsam Heimat finden. Auf der Alpe wird 2020 ein neues Kapitel aufgeschlagen: Die Familie Möslang-Fuchs hat sich nach vielen Jahrzehnten auf dem Berg in den Ruhestand verabschiedet – eine Älplertradition ohnegleichen ist Geschichte. Jetzt gibt es auch Kaffee und Kuchen auf dem Egg, aber auch Schinken, Sauren Käs oder Wurstsalat und natürlich den legendären Bergkäse.

Der Höhepunkt aber wartet hoch über der Alpe: Das Raggenhorn mit Gipfelkreuz und weitem Blick in die Berge ist jeden Abstecher wert. Direkt auf der Landesgrenze führt der Pfad an einem steilen Tobel entlang wieder im Wald hinunter und dann über sonnenbeschienene Berg­weiden sanft abwärts und zurück nach Wengen, zuletzt auf einer ausgebauten Forststraße.

Tipp: Wer will, kann aber auch über die fast vergessene Alpe Geißkopf hinunter nach Bolsternang samt der Kurklinik Überruh wandern.

Kurzcharakteristik:

Steiler Anstieg, eine Tour für Konditionsstarke oder für die Entdeckung der Langsamkeit – bergauf und auf steilem Weg auch bergab. Viele Aussichten auf dem Weg.

Sehenswertes:

Bergweiden, Alpe Wenger Egg zur Einkehr, Raggenhorn mit Blick, Steiler Abstieg als Grenzerlebnis, Blick ins steile Tobel, Dorf Wengen

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