Tobias Abele: Wer hat Angst vor dem bösen Wolf?
Vortrag
Eine Spurensuche im Wolferwartungsland Allgäu. Mehr als 150 Jahre lang war der Wolf in Deutschland ausgerottet. Seit etwa 25 Jahren ist er im Nordosten Deutschlands wieder heimisch geworden. Inzwischen werden auch in vielen weiteren Regionen Deutschlands Einzelexemplare gesichtet, vielerorts siedeln sich Wolfsrudel an. Es ist nur eine Frage der Zeit sein, wann die Wölfe sich auch im Süden der Republik ihren ursprünglichen Lebensraum wieder zurückerobern werden – sofern die Menschen das zulassen. Auch das Allgäu ist also „Wolferwartungsland“.
Doch was Naturschützer als großen Erfolg feiern, stellt die Menschen in den Wolfsgebieten vor große Herausforderungen und zeitigt Ängste und Bedenken: Ist der Wolf gefährlich? Wie ist seine Lebensweise? Was für einen Einfluss hat er auf die Jagd? Wie kann man Nutztiere am besten vor ihm schützen? Und wie lässt sich ein Zusammenleben von Wolf und Mensch möglichst konfliktarm organisieren? Wollen wir das überhaupt?
An diesem Abend wollen wir versuchen, ein paar Antworten auf diese Fragen zu finden. Und zwar fernab von Polemik, Romantisierung oder Verteufelung. Denn der Wolf ist ein faszinierendes Geschöpf; alles, was mit seiner Rückkehr in die Naturräume unseres Landes verbunden ist, verdient eine sachliche Betrachtung.
Tobias Abele ist Förster und Wildtierbeauftragter im Landkreis Ravensburg.
Abendkasse: 5,000 Euro
vhs-Mitglieder: 4,00 Euro