Die „Grande Dame“ kehrt zurück
Die Stadt Leutkirch kaufte auf Anregung des Galeriekreises und auf Beschluss des Gemeinderats die Skulptur. Sie zitiert nun am nördlichen Eingang der Altstadt das Anfang des 19. Jahrhunderts abgerissene Untere Tor. Von außen her nimmt man sie als Eingang zur Altstadt wahr. Aus Richtung Süden markiert sie auf der Nord-Süd-Achse den Abschluss der historischen Altstadt. Auf diese Weise ist sie zugleich ein Blickfang und ein gliederndes Element für die historische Stadt.
Die Grande Dame zeigt sich den Betrachtern als Auslassung. Auf den ersten Blick stellt die mächtige und doch feingliedrige Skulptur mit ihrer Rostoberfläche zwei einander zugeneigte Personen dar. Zwischen ihnen zeigt sich dann die namengebende „Grande Dame“.
Die Grande Dame gehörte – damals in leuchtendem Blau – 2016 zu den prägenden Arbeiten der Skulpturenausstellung „Leute in der Stadt“, die im Rahmen des Stadtjubiläums „1250 Jahre Leutkirch“ stattfand. Sie ist die zweite Arbeit aus dieser Ausstellung, die nun auf Dauer die Leutkircher Altstadt bevölkert. Schon seit 2017 steht Agnes Keils Arbeit „Ohne Worte“, eine anmutige weibliche Gestalt in Bronze, an der Unteren Grabenstraße beim Durchlass zum Martin-Luther-Platz. Damit sind zwei Leutkircher Künstler mit stadtbildprägenden Arbeiten im öffentlichen Stadtraum vertreten.