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Allgäu

Naturdenkmal Nr. 65/57 "Erstes Altwasser westlich Lauben"

Beschreibung

Der erste Altarm der Aitrach zeigt noch einen vollständigen Mäanderbogen. In seinem nördlichen Bereich halten sich periodische Wasserflächen. Sein südlicher Teil ist weitgehend ver-landet und zeigt Röhricht-, Großseggen- und Hochstaudenbewuchs. Gehölze säumen den leider auch teilweise aufgefüllten Altarm.

Besonders schützenswert sind:

  • Der gut erkennbare ehemalige Verlauf der Aitrach auf ihren ersten Metern
  • Das Altwasser als Teil eines Biotopverbundes, als Rückzugs- und Migrationsfläche einer typischen und selten gewordenen Flora und Fauna
  • Die Röhrichte, Großseggen- und Hochstaudenfluren als Ausgleichesflächen für die Intensivnutzung der Tal-Aue
  • Die Gehölze als landschaftsprägende Elemente sowie als Brut- und Nahrungsraum verschiedener Tierarten
  • Der Altarm wegen seiner Wasserrückhaltefähigkeit
  • Der Standort besonders attraktiver und in Baden-Württemberg geschützter Sumpfpflanzen:                                                                   Wasser-Schwertlilie (Iris pseudacorus)
    Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis)
    Fleischrotes Knabenkraut (Dactylorhiza incarnata)
    Fieberklee (Menyanthes trifoliata)
    Glänzendes Laichkraut (Potamogeton lucens)
    Querblätter-Tausendblatt (Myriophyllum verticillatum)
  • Das Vorkommen verschiedener Libellenarten, darunter einer in Baden-Württemberg stark bedrohten Art:
    Gebänderte Prachtlibellen (Calopteryx splendens)
    Blutrote Heidelibelle (Sympetrum sanguinea)
    Frühe Adonislibelle (Phyrrhosoma nymphula)
  • Der Lebensraum verschiedener Schmetterlingsarten:
    Violetter Silberfalter (Brenthis ino)
    Brauner Waldvogel (Aphantopus hyperantus)
  • Der Lebensraum von Amphibien:
    Wasserfrosch (Rana esculenta)

Gefährdung

Bedroht wird das Gebiet durch Aufschüttungen und Düngereintrag. Verbesserung ergeben sich möglicherweise im Rahmen des landschaftspflegerischen Begleitplanes zur BAB A 96 durch Anschluss an die Mittelwasserführung, Ausbaggerung von Auffüllungen und Nachpflanzung von Ufergehölzen.

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