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Allgäu

Naturdenkmal Nr. 65/75 "Übergangsmoor westlich Bettelhofen"

Beschreibung

Das Übergangsmoor liegt in einer sehr nassen Senke eines typischen Toteislochs und ist mit Teichschachtelhalm, Großseggen und Fieberklee bewachsen. Um den Kern mit reichem Sphagnum-Wachstum schließt sich ein Gürtel dichter Blasenseggenbestände, an manchen Stellen auch ein Kleinseggenrasen an. In der südöstlichen Ecke steht ein kleines Rohrkolben- Röhricht. Die ganze Fläche ist von Nasswiesenstreifen gesäumt, die in Wirtschaftswiesen übergehen.

Besonders schützenswert sind:

  • Das schön ausgeprägte Toteisloch als geologisches Denkmal
  • Das Übergangsmoor als typisches Stadium der Moorbildung in solchen Toteislöchern der Endmoräne
  • Das Biotop in einem größeren Biotopverbund zwischen dem Blindele See, dem Nannenbacher Ried, den Moorflächen beim Vogelloch und des Oberen Mösern, wodurch verschiedene Lebensgemeinschaften Gelegenheit zum Populationsaustausch gegeben wird
  • Das Fieberklee-Übergangsmoor als selten gewordenen und Ökologisch bedeutsame Vegetationseinheit und als Lebensraum bedrohter Arten
  • Das Vorkommen seltener, bedrohter und geschützter Pflanzenarten:                                                                                      Fieberklee (Menyanthes trifoliata)
    Sumpfblutauge (Comarum palustre)
    Straußblütiger Gilbweiderich (Lysimachia thyrsiflora)
    Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
    Schild-Ehrenpreis (Veronica scutellata)
    Sumpflabkraut (Galium palustre)
    Geknickter Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
    Verkannter Wasserschlauch (Utricularia neglecta)
    Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
    Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
    Faden-Segge (Carex lasiocarpa)
    Davall-Segge (Carex davalliana)

Gefährdung

Das Übergangsmoor ist bedroht durch Düngereinflüsse und zu frühen Schnitt in den Randzonen. Das Übergangsmoor muss nicht gemäht werden, wohl aber die Flachmoor- und Nasswiesenbereiche am Rand. Dafür muss dringend ein Pfleger gesucht werden. Die Pflegefläche sollte möglichst weit in die bisherigen Nutzwiesen reichen, um eine genügend breite Pupperzonen zur Aufnahme herabfließender Düngermengen zu schaffen.

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