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Allgäu

Naturdenkmal Nr. 65/68 "Sprinkenhochmoor Rotlache" 

Beschreibung

Das Feuchtgebiet besteht aus einer kleinen, freien Hochmoorfläche, die in ihrer Mitte Übergangsmoorbereiche mit sehr schön ausgeprägter Bult-Schlenken-Gliederung zeigt. Schlenkenähnliche Sumpfflächen durchdringen das Moor, das an seinen trockeneren Stellen Zwergsträucher und vordringende Moorwaldvegetation aufweist.

Besonders schützenswert sind:

  • Das Hochmoor als Relikt eines ehemaligen Hochmoorkomplexes vom Hinterweiher bis zu den Oberen Mösern, als Bindeglied verschiedener Restflächen zu einer Biotopvernetzung über die Europäische Hauptwasserscheide hinweg.
  • Die natürliche Sukzession des Hochmoores durch wachsendes Sphagnum
  • Die kleinräumige Gliederung in verschieden Feuchtigkeitsgrade, wodurch die Vegetationsdecke strukturiert und die Artenvielfalt erhöht wird
  • Der Blut-Schlenken-Komplex als landschaftstypisches aber seltenes Element der Übergangsmoore und als bedrohter Lebensraum
  • Das Vorkommen bedrohter und selten gewordener Pflanzen- und Tierarten in zum Teil ansehnlichen Beständen:                          Moosbeere (Vaccinium oxycoccus)
    Preiselbeere (Vitis idaea)
    Rosmarinheide (Andromeda polifolia)
    Fieberklee (Menyanthes trifoliata)
    Mittlerer Sonnentau (Drosera intermedia)
    Weiße Schnabelbinse (Rhynchospora alba)
    Schneiden-Wollgras (Eriophorum vaginatum)
    Moorkiefer (Pinus rotundata)
    Brauner Waldvogel (Aphantopus hyperantus)
    Ockergelber Dickkopffalter (Ochlodes venatus)

Gefährdung

Das kleine Hochmoor wird durch Drainage gefährdet. Der Wasserhaushalt des Biotops muss erhalten werden. Die Bestandspflege des umgebenden Moorwaldes muss sich diesem Schutzzweck anpassen.

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